Краткая коллекция текстов на немецкий языке

Franz Kafka/Ф. Кафка

Das Schloß/Замок

Das dritte Kapitel/Фрида

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Das Wirtshaus war äußerlich sehr ähnlich dem Wirtshaus, in dem K. wohnte. Es gab im Dorf wohl überhaupt keine großen äußeren Unterschiede, aber kleine Unterschiede waren doch gleich zu merken, die Vortreppe hatte ein Geländer, eine schöne Laterne war über der Tür befestigt. Als sie eintraten, flatterte ein Tuch über ihren Köpfen, es war eine Fahne mit den gräflichen Farben. Im Flur begegnete ihnen gleich, offenbar auf einem beaufsichtigenden Rundgang befindlich, der Wirt; mit kleinen Augen, prüfend oder schläfrig, sah er K. im Vorübergehen an und sagte: "Der Herr Landvermesser darf nur bis in den Ausschank gehen." "Gewiß", sagte Olga, die sich K.s gleich annahm, "er begleitet mich nur." K. aber, undankbar, machte sich von Olga los und nahm den Wirt beiseite. Olga wartete unterdessen geduldig am Ende des Flurs. "Ich möchte hier gerne übernachten", sagte K. "Das ist leider unmöglich", sagte der Wirt. "Sie scheinen es noch nicht zu wissen. Das Haus ist ausschließlich für die Herren vom Schloß bestimmt." - "Das mag Vorschrift sein", sagte K., "aber mich irgendwo in einem Winkel schlafen zu lassen ist gewiß möglich." - "Ich würde Ihnen außerordentlich gern entgegenkommen", sagte der Wirt, "aber auch abgesehen von der Strenge der Vorschrift, über die Sie nach Art eines Fremden sprechen, ist es auch deshalb undurchführbar, weil die Herren äußerst empfindlich sind; ich bin überzeugt, daß sie unfähig sind, wenigstens unvorbereitet, den Anblick eines Fremden zu ertragen; wenn ich Sie also hier übernachten ließe und Sie durch einen Zufall - und die Zufälle sind immer auf seiten der Herren - entdeckt würden, wäre nicht nur ich verloren, sondern auch Sie selbst. Es klingt lächerlich, aber es ist wahr." Dieser hohe, fest zugeknöpfte Herr, der, die eine Hand gegen die Wand gestemmt, die andere in die Hüfte, die Beine gekreuzt, ein wenig zu K. herabgeneigt, vertraulich zu ihm sprach, schien kaum mehr zum Dorf zu gehören, wenn auch noch sein dunkles Kleid nur bäuerisch festlich aussah. Гостиница была внешне очень похожа на постоялый двор, где остановился К. Видно, в Деревне вообще больших внешних различий ни в чем не делали, но какие-то мелкие различия замечались сразу -- крыльцо было с перилами, над дверью висел красивый фонарь. Когда они входили, над ними затрепетал кусок материи -- это было знамя с графским гербом. В прихожей они сразу натолкнулись на хозяина, обходившего, как видно, помещения: своими маленькими глазками то ли сонно, то ли пристально он мимоходом оглядел К и сказал: "Господину землемеру разрешается входить только в буфет". "Конечно, -- сказала Ольга, тут же вступаясь за К., -- он только провожает меня". Но неблагодарный К. отнял руку у Ольги и отвел хозяина в сторону. Ольга терпеливо осталась ждать в углу прихожей. "Я бы хотел здесь переночевать", -- сказал К. "К сожалению, это невозможно, -- сказал хозяин, -- вам, очевидно, ничего не известно. Гостиница предназначена исключительно для господ из Замка". "Может быть, таково предписание, -- сказал К. -- но пристроить меня на ночь где-нибудь в уголке, наверно, можно". "Я был бы чрезвычайно рад пойти вам навстречу, -- сказал хозяин. -- Но, не говоря уже о строгости предписания, о котором вы судите как посторонний человек, выполнить вашу просьбу невозможно еще потому, что господа из Замка чрезвычайно щепетильны, и я убежден, что один вид чужого человека, особенно без предупреждения, будет им невыносим. Если я вам позволю тут переночевать, а вас случайно -- ведь случай всегда держит сторону господ -- увидят тут, то не только я пропал, но и вы сами тоже. Звучит нелепо, но это чистая правда". Этот высокий, застегнутый на все пуговицы человек, который, уперев одну руку в стену, а другую в бок, скрестив ноги и слегка наклонившись к К., разговаривал с ним так доверительно, казалось, не имел никакого отношения к Деревне, хотя его темная одежда походила на праздничное платье крестьянина.
"Ich glaube Ihnen vollkommen", sagte K., "und auch die Bedeutung der Vorschrift unterschätze ich gar nicht, wenn ich mich auch ungeschickt ausgedrückt habe. Nur auf eines will ich Sie noch aufmerksam machen; ich habe im Schloß wertvolle Verbindungen und werde noch wertvollere bekommen, sie sichern Sie gegen jede Gefahr, die durch mein Übernachten hier entstehen könnte, und bürgen Ihnen dafür, daß ich imstande bin, für eine kleine Gefälligkeit vollwertig zu danken." - "Ich weiß", sagte der Wirt und wiederholte nochmals: "Das weiß ich." Nun hätte K. sein Verlangen nachdrücklich stellen können, aber gerade diese Antwort des Wirtes zerstreute ihn, deshalb fragte er nur: "Übernachten heute viele Herren vom Schloß hier?" - "In dieser Hinsicht ist es heute vorteilhaft", sagte der Wirt gewissermaßen lockend. "Es ist nur ein Herr geblieben." Noch immer konnte K. nicht drängen, hoffte nun auch schon, fast aufgenommen zu sein; so fragte er nur noch nach dem Namen des Herrn. "Я вам вполне верю, -- сказал К., -- да и важность предписания я никак не преуменьшаю, хотя и выразился несколько неловко. Но я хотел бы обратить ваше внимание только на одно: у меня в Замке значительные связи, и они вскоре станут еще значительнее, а это вас защитит от опасности, которая может возникнуть из-за моей ночевки тут, и мои знакомства вам порукой в том, что я в состоянии полностью отплатить за любую, хотя бы мелкую услугу". "Знаю, -- сказал хозяин и повторил еще раз: -- Это я знаю". К. уже хотел уточнить свою просьбу, но слова хозяина сбили его, и он только спросил: "А много ли господ из Замка ночует сегодня у вас?" "В этом отношении сегодня удачный день, -- сказал хозяин как-то задумчиво, -- сегодня остался только один господин". Но К. все еще не решался настаивать, хотя надеялся, что его уже почти приняли, и он только осведомился о фамилии господина из Замка.
"Klamm", sagte der Wirt nebenbei, während er sich nach seiner Frau umdrehte, welche in sonderbar abgenutzten, veralteten, mit Rüschen und Falten überladenen, aber feinen städtischen Kleidern herangerauscht kam. Sie wollte den Wirt holen, der Herr Vorstand habe irgendeinen Wunsch. Ehe der Wirt aber ging, wandte er sich noch an K., als habe nicht mehr er selbst, sondern K. wegen des Übernachtens zu entscheiden. K. konnte aber nichts sagen, besonders der Umstand, daß gerade sein Vorgesetzter hier war, verblüffte ihn. Ohne daß er es sich selbst ganz erklären konnte, fühlte er sich Klamm gegenüber nicht so frei wie sonst gegenüber dem Schloß; von ihm hier ertappt zu werden, wäre für K. zwar kein Schrecken im Sinne des Wirtes, aber doch eine peinliche Unzukömmlichkeit gewesen, so etwa, als würde er jemandem, dem er zu Dankbarkeit verpflichtet war, leichtsinnig einen Schmerz bereiten; dabei bedrückte es ihn schwer, zu sehen, daß sich in solcher Bedenklichkeit offenbar schon die gefürchteten Folgen des Untergeordnetseins, des Arbeiterseins, zeigten und daß er nicht einmal hier, wo sie deutlich auftraten, imstande war, sie niederzukämpfen. So stand er, zerbiß sich die Lippen und sagte nichts. Noch einmal, ehe der Wirt in einer Tür verschwand, sah er zu K. zurück. Dieser sah ihm nach und ging nicht von der Stelle, bis Olga kam und ihn fortzog. "Was wolltest du vom Wirt?" fragte Olga. "Ich wollte hier übernachten", sagte K. "Du wirst doch bei uns übernachten", sagte Olga verwundert. "Ja, gewiß", sagte K. und überließ ihr die Deutung der Worte. "Кламм", -- сказал хозяин мимоходом и обернулся навстречу своей жене, которая выплыла, шумя очень поношенным, старомодным платьем, -- перегруженное множеством рюшей и складок, платье все же выглядело вполне нарядно, оно было городского покроя. Она пришла за хозяином -- господин начальник что-то желает ему сказать. Уходя, хозяин обернулся к К., словно решать вопрос о ночевке должен не он, а сам К. Но К. ничего не мог ему сказать, он совершенно растерялся, узнав, что именно его начальник оказался тут. Не отдавая себе отчета, он чувствовал себя гораздо более связанным присутствием Кламма, чем предписаниями Замка. К. вовсе не боялся быть тут пойманным в том смысле, как это понимал хозяин, но для него это было бы неприятной бестактностью, как если бы он из легкомыслия обидел человека, которому он обязан благодарностью; вместе с тем его очень удручало, что в этих его колебаниях уже явно сказывалось столь пугавшее его чувство подчиненности, зависимости от работодателя и что даже тут, где это ощущение было таким отчетливым, он никак не мог его побороть. Он стоял, кусая губы, и ничего не говорил. Прежде чем исчезнуть за дверью, хозяин еще раз обернулся и взглянул на К. Тот посмотрел ему вслед, не двигаясь с места, пока не подошла Ольга и не потянула его за собой. "Что тебе понадобилось от хозяина?" -- спросила Ольга. "Хотел здесь переночевать", -- сказал К. "Но ведь ты ночуешь у нас?" -- удивилась Ольга. "Да, конечно", -- сказал К. и предоставил ей самой разобраться в смысле этих слов.
Im Ausschank, einem großen, in der Mitte völlig leeren Zimmer, saßen an den Wänden bei Fässern und auf ihnen einige Bauern, die aber anders aussahen als die Leute in K.s Wirtshaus. Sie waren reinlicher und einheitlicher in graugelblichen, groben Stoff gekleidet, die Jacken waren gebauscht, die Hosen anliegend. Es waren kleine, auf den ersten Blick einander sehr ähnliche Männer mit flachen, knochigen und doch rundwangigen Gesichtern. Alle waren ruhig und bewegten sich kaum, nur mit den Blicken verfolgten sie die Eintretenden, aber langsam und gleichgültig. Trotzdem übten sie, weil es so viele waren und weil es so still war, eine gewisse Wirkung auf K. aus. Er nahm wieder Olgas Arm, um damit den Leuten sein Hiersein zu erklären. In einer Ecke erhob sich ein Mann, ein Bekannter Olgas, und wollte auf sie zugehen, aber K. drehte sie mit dem eingehängten Arm in eine andere Richtung. Niemand außer ihr konnte es bemerken, sie duldete es mit einem lächelnden Seitenblick. В буфете -- большой, посредине совершенно пустой комнате -- у стен около пивных бочек и на них сидели крестьяне, но совершенно другие, чем на постоялом дворе, где остановился К. Они были одеты чище, в серо-желтых, грубой ткани платьях, с широкими куртками и облегающими штанами. Все это были люди небольшого роста, очень похожие с первого взгляда друг на друга, с плоскими, костлявыми, но румяными лицами. Сидели они спокойно, почти не двигаясь, и только неторопливым и равнодушным взглядом следили за вновь пришедшими. И все же оттого, что их было так много, а кругом стояла такая тишина, они как-то подействовали на К. Он снова взял Ольгу под руку, как бы объясняя этим свое появление здесь. Из угла поднялся какой-то мужчина, очевидно знакомый Ольги, и хотел к ней подойти, но К., прижав ее руку, повернул ее в другую сторону. Никто, кроме нее, этого не заметил, а она не противилась и только с улыбкой покосилась в сторону.
Das Bier wurde von einem jungen Mädchen ausgeschenkt, das Frieda hieß. Ein unscheinbares, kleines, blondes Mädchen mit traurigen Augen und mageren Wangen, das aber durch ihren Blick überraschte, einen Blick von besonderer Überlegenheit. Als dieser Blick auf K. fiel, schien es ihm, daß dieser Blick schon K. betreffende Dinge erledigt hatte, von deren Vorhandensein er selbst noch gar nicht wußte, von deren Vorhandensein aber der Blick ihn überzeugte. K. hörte nicht auf, Frieda von der Seite anzusehen, auch als sie schon mit Olga sprach. Freundinnen schienen Olga und Frieda nicht zu sein, sie wechselten nur wenige kalte Worte. K. wollte nachhelfen und fragte deshalb unvermittelt: "Kennen Sie Herrn Klamm?" Olga lachte auf. "Warum lachst du?" fragte K. ärgerlich. "Ich lache doch nicht", sagte sie, lachte aber weiter. "Olga ist noch ein recht kindisches Mädchen", sagte K. und beugte sich weit über den Schreibtisch, um nochmals Friedas Blick fest auf sich zu ziehen. Пиво разливала молоденькая девушка по имени Фрида. Это была невзрачная маленькая блондинка, с печальными глазами и запавшими щеками, но К. был поражен ее взглядом, полным особого превосходства. Когда ее глаза остановились на К., ему показалось, что она этим взглядом уже разрешила многие вопросы, касающиеся его. И хотя он сам и не подозревал об их существовании, но ее взгляд убеждал его, что они существуют. К. все время смотрел на Фриду издалека, даже когда она заговорила с Ольгой. Дружбы между Ольгой и Фридой явно не было, они только холодно обменялись несколькими словами. К. хотел их подбодрить и потому непринужденно спросил: "А вы знаете господина Кламма?" Ольга вдруг расхохоталась. "Чего ты смеешься?" -- раздраженно спросил К. "Вовсе я не смеюсь", -- сказала она, продолжая хохотать. "Ольга еще совсем ребенок", -- сказал К. и перегнулся через стойку, чтобы еще раз поймать взгляд Фриды.
Sie aber hielt ihn gesenkt und sagte leise: "Wollen Sie Herrn Klamm sehen?" K. bat darum. Sie zeigte auf eine Tür, gleich links neben sich. "Hier ist ein kleines Guckloch, hier können Sie durchsehen." - "Und die Leute hier?" fragte K. Sie warf die Unterlippe auf und zog K. mit einer ungemein weichen Hand zur Tür. Durch das kleine Guckloch, das offenbar zu Beobachtungszwecken gebohrt worden war, übersah er fast das gesamte Nebenzimmer. Но она опустила глаза и тихо сказала: "Хотите видеть господина Кламма?" К. спросил, как это сделать. Она показала на дверь тут же, слева от нее. "Тут есть глазок, можете через него посмотреть". "А что скажут эти люди?" -- спросил К., но она только презрительно выдвинула нижнюю губку и необычайно мягкой рукой потянула К. к двери. И через маленький глазок, явно проделанный для наблюдения, он увидел почти всю соседнюю комнату.
An einem Schreibtisch in der Mitte des Zimmers, in einem bequemen Rundlehnstuhl, saß, grell von einer vor ihm niederhängenden Glühlampe beleuchtet, Herr Klamm. Ein mittelgroßer, dicker, schwerfälliger Herr. Das Gesicht war noch glatt, aber die Wangen senkten sich doch schon mit dem Gewicht des Alters ein wenig hinab. Der schwarze Schnurrbart war lang ausgezogen. Ein schief aufgesetzter, spiegelnder Zwicker verdeckte die Augen. Wäre Herr Klamm völlig beim Tisch gesessen, hätte K. nur sein Profil gesehen; da ihm aber Klamm stark zugedreht war, sah er ihm voll ins Gesicht. За письменным столом посреди комнаты в удобном кресле с круглой спинкой сидел, ярко освещенный висящей над головой лампой, господин Кламм. Это был толстый, среднего роста, довольно неуклюжий господин. Лицо у него было без морщин, но щеки под тяжестью лет уже немного обвисли. Черные усы были вытянуты в стрелку. Криво насаженное пенсне поблескивало, закрывая глаза. Если бы Кламм сидел прямо у стола, К. видел бы только его профиль, но, так как Кламм резко повернулся в его сторону, он смотрел прямо ему в лицо.
Den linken Ellbogen hatte Klamm auf dem Tisch liegen, die rechte Hand, in der er eine Virginia hielt, ruhte auf dem Knie. Auf dem Tisch stand ein Bierglas; da die Randleiste des Tisches hoch war, konnte K. nicht genau sehen, ob dort irgendwelche Schriften lagen, es schien ihm aber, als wäre er leer. Der Sicherheit halber bat er Frieda, durch das Loch zu schauen und ihm darüber Auskunft zu geben. Da sie aber vor kurzem im Zimmer gewesen war, konnte sie K. ohne weiteres bestätigen, daß dort keine Schriften lagen. K. fragte Frieda, ob er schon weggehen müsse, sie aber sagte, er könne hindurchschauen, solange er Lust habe. K. war jetzt mit Frieda allein, Olga hatte, wie er flüchtig feststellte, doch den Weg zu ihrem Bekannten gefunden, saß hoch auf einem Faß und strampelte mit den Füßen. Левым локтем Кламм опирался о стол, правая рука с зажатой в ней сигарой покоилась на колене. На столе стоял бокал с пивом, но у стола был высокий бортик, и К. не мог разглядеть, лежали ли там какие-нибудь бумаги, но ему показалось, что там ничего нет. Для пущей уверенности он попросил Фриду заглянуть в глазок и сказать ему, что там лежит. Но она и без того подтвердила ему, что никаких бумаг там нет, она только недавно заходила в эту комнату. К. спросил Фриду, не уйти ли ему, но она сказала, что он может смотреть сколько ему угодно. Теперь К. остался с Фридой наедине. Ольга, как он заметил, пробралась к своему знакомому и теперь сидела на бочке, болтая ногами.
"Frieda", sagte K. flüsternd, "kennen Sie Herrn Klamm sehr gut?" - "Ach ja", sagte sie. "Sehr gut." Sie lehnte neben K. und ordnete spielerisch, wie K. jetzt erst auffiel, ihre leichte, ausgeschnittene, cremefarbige Bluse, die wie fremd auf ihrem armen Körper lag. Dann sagte sie: "Erinnern Sie sich nicht an Olgas Lachen?" - "Ja, die Unartige", sagte K. "Nun", sagte sie versöhnlich, "es war Grund zum Lachen. Sie fragten, ob ich Klamm kenne, und ich bin doch" - hier richtete sie sich unwillkürlich ein wenig auf, und wieder ging ihr sieghafter, mit dem, was gesprochen wurde, gar nicht zusammenhängender Blick über K. hin -, "ich bin doch seine Geliebte." - "Klamms Geliebte", sagte K. Sie nickte. "Фрида, -- шепотом спросил К., -- вы очень хорошо знакомы с господином Кламмом?" "О да! -- сказала она. -- Очень хорошо". Она наклонилась к К. и игриво, как показалось К., поправила свою легкую, открытую кремовую блузку, словно с чужого плеча попавшую на ее жалкое тельце. Потом она сказала: "Вы помните, как рассмеялась Ольга?" "Да, она плохо воспитана", -- сказал К. "Ну, -- сказала Фрида примирительно, -- у нее были основания для смеха. Вы спросили, знаю ли я Кламма, а ведь я... -- И она невольно выпрямилась, и снова ее победный взгляд, совершенно не соответствующий их разговору, остановился на К. -- Ведь я его любовница". "Любовница Кламма?" -- сказал К., и она кивнула.
"Dann sind Sie", sagte K. lächelnd, um nicht allzuviel Ernst zwischen ihnen aufkommen zu lassen, "für mich eine respektable Person." - "Nicht nur für Sie", sagte Frieda freundlich, aber ohne sein Lächeln aufzunehmen. K. hatte ein Mittel gegen ihren Hochmut und wandte es an; er fragte: "Waren Sie schon im Schloß?" Es verfing aber nicht, denn sie antwortete: "Nein, aber ist es nicht genug, daß ich hier im Ausschank bin?" Ihr Ehrgeiz war offenbar toll, und gerade an K., so schien es, wollte sie ihn sättigen. "Freilich", sagte K., "hier im Ausschank, Sie verstehen ja die Arbeit des Wirtes." - "So ist es", sagte sie, "und begonnen habe ich als Stallmagd im Wirtshaus >Zur Brücke<." - "Mit diesen zarten Händen?" sagte K. halb fragend, und wußte selbst nicht, ob er nur schmeichelte oder auch wirklich von ihr bezwungen war. Ihre Hände allerdings waren klein und zart; aber man hätte sie auch schwach und nichtssagend nennen können. "О, тогда вы для меня... -- И К. улыбнулся, чтобы не вносить излишнюю серьезность в их отношения. -- Вы для меня важная персона". "И не только для вас", -- сказала Фрида любезно, но не отвечая на его улыбку. Однако К. нашел средство против ее высокомерия. "А вы уже были в Замке?" -- спросил он. Это не подействовало, потому что она сказала: "Нет, не была, но разве мало того, что я работаю здесь в буфете?" Честолюбие у нее было невероятное, и, как ему показалось, она хотела его удовлетворить именно через К. "Верно, -- сказал К., -- вы тут в буфете, должно быть, работаете за хозяина". "Безусловно, -- сказала она, -- а ведь сначала я была скотницей на постоялом дворе ``У моста''". "С такими нежными ручками?" -- сказал К. полувопросительно, сам не зная, хочет ли он ей польстить или на самом деле очарован ею. Руки у нее и вправду были маленькие и нежные, хотя можно было их назвать и слабыми и невыразительными.
"Darauf hat damals niemand geachtet", sagte sie, "und selbst jetzt -" K. sah sie fragend an. Sie schüttelte den Kopf und wollte nicht weiterreden. "Sie haben natürlich", sagte K., "Ihre Geheimnisse, und Sie werden über sie nicht mit jemandem reden, den Sie eine halbe Stunde lang kennen und der noch keine Gelegenheit hatte, Ihnen zu erzählen, wie es sich eigentlich mit ihm verhält." Das war nun aber, wie sich zeigte, eine unpassende Bemerkung, es war, als hätte er Frieda aus einem ihm günstigen Schlummer geweckt. Sie nahm aus der Ledertasche, die sie am Gürtel hängen hatte, ein Hölzchen, verstopfte damit das Guckloch, sagte zu K., sichtbar sich bezwingend, um ihn von der Änderung ihrer Gesinnung nichts merken zu lassen: "Was Sie betrifft, so weiß ich doch alles, Sie sind der Landvermesser", fügte dann hinzu: "Nun muß ich aber an die Arbeit", und ging an ihren Platz hinter dem Ausschanktisch, während sich von den Leuten hier und da einer erhob, um sein leeres Glas von ihr füllen zu lassen. "Тогда на них никто не обращал внимания, -- сказала она, -- и даже теперь..." К. вопросительно посмотрел на нее, но она только тряхнула головой и ничего больше не сказала. "Конечно, -- сказал К., -- у вас есть свои секреты, но не станете же вы делиться ими с человеком, с которым вы всего полчаса как познакомились, да и у него еще не было случая рассказать вам все о себе". Но это замечание, как оказалось, было не совсем удачным: оно словно пробудило Фриду из какого-то оцепенения, выгодного для К. Она тут же вынула из кожаного кармашка, висевшего на поясе, круглую затычку, заткнула глазок и сказала К., явно стараясь не показывать ему перемену в отношении: "Что касается вас, я все знаю. Вы землемер. -- И добавила: -- А теперь мне надо работать". И пошла на свое место за стойкой, куда уже подходили то один, то другой из посетителей, прося ее наполнить пустую кружку.
K. wollte noch einmal unauffällig mit ihr sprechen, nahm deshalb von einem Ständer ein leeres Glas und ging zu ihr. "Nur eines noch, Fräulein Frieda", sagte er, "es ist außerordentlich und eine auserlesene Kraft ist dazu nötig, sich von einer Stallmagd zum Ausschankmädchen vorzuarbeiten, ist damit aber für einen solchen Menschen das endgültige Ziel erreicht? Unsinnige Frage. Aus Ihren Augen, lachen Sie mich nicht aus, Fräulein Frieda, spricht nicht so sehr der vergangene, als der zukünftige Kampf. Aber die Widerstände der Welt sind groß, sie werden größer mit den größeren Zielen, und es ist keine Schande, sich die Hilfe selbst eines kleinen, einflußlosen, aber ebenso kämpfenden Mannes zu sichern. Vielleicht könnten wir einmal in Ruhe miteinander sprechen, nicht von so vielen Augen angestarrt." - "Ich weiß nicht, was Sie wollen", sagte sie, und in ihrem Ton schienen diesmal gegen ihren Willen nicht die Siege ihres Lebens, sondern die unendlichen Enttäuschungen mitzuklingen. "Wollen Sie mich vielleicht von Klamm abziehen? Du lieber Himmel!" und sie schlug die Hände zusammen. К. хотел незаметно переговорить с ней еще раз, поэтому он взял со стойки пустую кружку и подошел к ней. "Еще одно слово, фройляйн Фрида, -- сказал он. -- Ведь это необыкновенное достижение -- и какая нужна сила воли, чтобы из простой батрачки стать буфетчицей, -- но разве для такого человека, как вы, этим достигнута окончательная цель? Впрочем, я зря спрашиваю. По вашим глазам, фройляйн Фрида, пожалуйста, не смейтесь надо мной, видна не только прошлая, но и будущая борьба. Но в мире столько препятствий, и чем выше цель, тем препятствия труднее, и нет ничего зазорного, если вы обеспечите себе помощь человека хоть и незначительного, невлиятельного, но тоже ведущего борьбу. Может быть, мы могли бы с вами поговорить спокойно, наедине, а то смотрите, как все на нас уставились". "Не понимаю, что вам от меня нужно, -- сказала она, и в ее голосе против воли зазвучала не радость жизненных побед, а горечь бесконечных разочарований. -- Уж не хотите ли вы отбить меня у Кламма? О господи!" И она всплеснула руками.
"Sie haben mich durchschaut", sagte K., wie ermüdet von soviel Mißtrauen, "gerade das war meine geheimste Absicht. Sie sollten Klamm verlassen und meine Geliebte werden. Und nun kann ich ja gehen. Olga!" rief K. "Wir gehen nach Hause." Folgsam glitt Olga vom Faß, kam aber nicht gleich von den sie umringenden Freunden los. Da sagte Frieda leise, drohend K. anblickend: "Wann kann ich mit Ihnen sprechen?" - "Kann ich hier übernachten?" fragte K. "Ja", sagte Frieda. "Kann ich gleich hierbleiben?" - "Gehen Sie mit Olga fort, damit ich die Leute hier wegschaffen kann. In einem Weilchen können Sie dann kommen." - "Gut", sagte K. und wartete ungeduldig auf Olga. Aber die Bauern ließen sie nicht, sie hatten einen Tanz erfunden, dessen Mittelpunkt Olga war, im Reigen tanzten sie herum, und immer bei einem gemeinsamen Schrei trat einer zu Olga, faßte sie mit einer Hand fest um die Hüften und wirbelte sie einige Male herum, der Reigen wurde immer schneller, die Schreie, hungrig, röchelnd, wurden allmählich fast ein einziger. Olga, die früher den Kreis hatte lachend durchbrechen wollen, taumelte nur noch mit aufgelöstem Haar von einem zum anderen. "Solche Leute schickt man mir her", sagte Frieda und biß im Zorn an ihren dünnen Lippen. "Вы меня разгадали, -- сказал К., словно ему наскучило вечное недоверие, -- именно таков был мой тайный замысел. Вы должны бросить Кламма и стать моей любовницей. Что ж, теперь я могу уйти. Ольга! -- крикнул К. -- Идем домой!" Ольга послушно скользнула на пол с бочонка, но ее тут же окружили приятели и не отпускали. Вдруг Фрида сказала тихо, угрожающе посмотрев на К.: "Когда же я могу с вами поговорить?" "А мне можно тут переночевать?" -- спросил К. "Да", -- сказала Фрида. "Значит, можно остаться?" -- "Выйдите с Ольгой, чтобы я могла убрать этих людей. Потом можете вернуться". "Хорошо", -- сказал К., в нетерпении поджидая Ольгу. Но крестьяне не выпускали ее, они затеяли пляску, окружив Ольгу кольцом; под выкрики, по очереди выскакивая из круга, крепко обнимали ее за талию и несколько раз кружили на месте; хоровод несся все быстрее, крики, жадные, хриплые, сливались в один. Сначала Ольга со смехом пыталась прорваться сквозь круг, но теперь, с растрепанными волосами, только перелетала из рук в руки. "Вот каких людей ко мне посылают!" -- сказала Фрида, сердито покусывая тонкие губы.
"Wer ist es?" fragte K. "Klamms Dienerschaft", sagte Frieda. "Immer wieder bringt er dieses Volk mit, dessen Gegenwart mich zerrüttet. Ich weiß kaum, was ich heute mit Ihnen, Herr Landvermesser, gesprochen habe; war es etwas Böses, verzeihen Sie es, die Gegenwart dieser Leute ist schuld daran, sie sind das Verächtlichste und Widerlichste, was ich kenne, und ihnen muß ich das Bier in die Gläser füllen. Wie oft habe ich Klamm schon gebeten, sie zu Hause zu lassen; muß ich die Dienerschaft anderer Herren schon ertragen, er könnte doch Rücksicht auf mich nehmen, aber alles Bitten ist umsonst, eine Stunde vor seiner Ankunft stürmen sie immer schon herein, wie das Vieh in den Stall. Aber nun sollen sie wirklich in den Stall, in den sie gehören. Wären Sie nicht da, würde ich die Tür hier aufreißen, und Klamm selbst müßte sie hinaustreiben." - "Hört er sie denn nicht?" fragte K. "Nein", sagte Frieda. "Er schläft." - "Wie!" rief K. "Er schläft? Als ich ins Zimmer gesehen habe, war er doch noch wach und saß beim Tisch." "So sitzt er noch immer", sagte Frieda, "auch als Sie ihn gesehen haben, hat er schon geschlafen. Hätte ich Sie denn sonst hineinsehen lassen? Das war seine Schlafstellung, die Herren schlafen sehr viel, das kann man kaum verstehen. Übrigens, wenn er nicht so viel schliefe, wie könnte er diese Leute ertragen? Nun werde ich sie aber selbst hinaustreiben müssen." Sie nahm eine Peitsche aus der Ecke und sprang mit einem einzigen hohen, nicht ganz sicheren Sprung, so wie etwa ein Lämmchen springt, auf die Tanzenden zu. "А кто они такие?" -- спросил К. "Слуги Кламма, -- ответила Фрида. -- Вечно он приводит их за собой, а я так расстраиваюсь. Сама не знаю, о чем я сейчас с вами говорила, господин землемер, и если что не так -- простите меня, и все из-за этих людей. Никого хуже, отвратительнее я не знаю, и такому сброду я вынуждена подавать пиво. Сколько раз я просила Кламма оставлять их дома, уж если мне приходится терпеть слуг всех других господ, то хотя бы он мог бы меня уважать, но никакие просьбы не помогают, за час до его прихода они врываются сюда, как скотина в хлев. Но сейчас я их прогоню на конюшню -- там им и место. Если бы вас тут не было, я бы сейчас же распахнула эти двери -- пусть Кламм сам их выгоняет". "А разве он ничего не слышит?" -- спросил К. "Нет, -- сказала Фрида. -- Он спит". "Как? -- воскликнул К. -- Спит? Но когда я заглядывал в комнату, он сидел за столом и вовсе не спал". "А он всегда так сидит, -- сказала Фрида. -- Когда вы на него смотрели, он уже спал. Разве я иначе позволила бы вам туда заглядывать? Он часто спит в таком положении, вообще эти господа много спят, даже непонятно почему. Впрочем, если бы он столько не спал, как бы он мог вытерпеть этих людишек? Теперь мне самой придется их выгонять". Она взяла кнут из угла и одним прыжком, неуверенным, но высоким -- так прыгают барашки, -- подскочила к плясавшим.
Zuerst wandten sie sich gegen sie, als sei eine neue Tänzerin angekommen, und tatsächlich sah es einen Augenblick lang so aus, als wolle Frieda die Peitsche fallen lassen, aber dann hob sie sie wieder. "Im Namen Klamms", rief sie, "in den Stall! Alle in den Stall!" Nun sahen sie, daß es ernst war; in einer für K. unverständlichen Angst begannen sie, in den Hintergrund zu drängen, unter dem Stoß der ersten ging dort eine Tür auf, Nachtluft wehte herein, alle verschwanden mit Frieda, die sie offenbar über den Hof in den Stall trieb. Сначала они решили, что прибавилась еще одна танцорка, и вправду было похоже, будто Фрида сейчас бросит кнут, но она его сразу подняла вверх. "Именем Кламма! -- крикнула она. -- На конюшню! Все -- на конюшню!" Тут они поняли, что с ними не шутят: в непонятном для К. страхе отступили назад, под чьим-то толчком там открылись двери, повеяло ночным воздухом, и все исчезли вместе с Фридой, которая, очевидно, загоняла их через двор на конюшню.
In der nun plötzlich eingetretenen Stille aber hörte K. Schritte vom Flur. Um sich irgendwie zu sichern, sprang er hinter das Ausschankpult, unter welchem die einzige Möglichkeit sich zu verstecken war. Zwar war ihm der Aufenthalt im Ausschank nicht verboten, aber da er hier übernachten wollte, mußte er vermeiden, jetzt noch gesehen zu werden. Deshalb glitt er, als die Tür wirklich geöffnet wurde, unter den Tisch. Dort entdeckt zu werden war freilich auch nicht ungefährlich, immerhin war dann die Ausrede nicht unglaubwürdig, daß er sich vor den wildgewordenen Bauern versteckt habe. Es war der Wirt. "Frieda!" rief er und ging einige Male im Zimmer auf und ab. Во внезапно наступившей тишине К. вдруг услышал шаги в прихожей. Ища укрытия, К. метнулся за стойку -- единственное место, где можно было спрятаться. Правда, ему не запрещалось находиться в буфете, но так как он тут собирался переночевать, то не стоило попадаться кому-нибудь на глаза. Поэтому, когда дверь действительно открылась, он нырнул под стойку. И хотя там ему тоже грозила некоторая опасность быть замеченным, но все-таки можно было довольно правдоподобно оправдаться тем, что он спрятался от разбушевавшихся крестьян. Вошел хозяин. "Фрида!" -- крикнул он и стал ходить взад и вперед по комнате.
Glücklicherweise kam Frieda bald und erwähnte K. nicht, klagte nur über die Bauern und ging, in dem Bestreben K. zu suchen, hinter das Pult. Dort konnte K. ihren Fuß berühren und fühlte sich von jetzt an sicher. Da Frieda K. nicht erwähnte, mußte es der Wirt schließlich tun. "Und wo ist der Landvermesser?" fragte er. Er war wohl überhaupt ein höflicher, durch den dauernden und verhältnismäßig freien Verkehr mit weit Höhergestellten fein erzogener Mann, aber mit Frieda sprach er in einer besonders achtungsvollen Art, das fiel vor allem deshalb auf, weil er trotzdem im Gespräch nicht aufhörte, Arbeitgeber gegenüber einer Angestellten zu sein, gegenüber einer recht kecken Angestellten überdies. К счастью, Фрида скоро вошла, ни словом не упомянув о К., пожаловалась на слуг, а потом прошла за стойку, надеясь там найти К. Он дотронулся до ее ноги и почувствовал себя в безопасности. Так как Фрида ничего о К. не сказала, о нем заговорил хозяин. "А где же землемер?" -- спросил он. По всей видимости, он вообще был человек вежливый, с хорошими манерами, благодаря постоянному и сравнительно свободному общению с вышестоящими господами но с Фридой он говорил особо почтительным тоном, и это бросалось в глаза, потому что он продолжал оставаться работодателем, а она его служанкой, хотя, надо сказать, весьма дерзкой служанкой.
"Den Landvermesser habe ich ganz vergessen", sagte Frieda und setzte K. ihren kleinen Fuß auf die Brust. "Er ist wohl schon längst fortgegangen."- "Ich habe ihn aber nicht gesehen," sagte der Wirt, "und war fast die ganze Zeit über im Flur." - "Hier ist er aber nicht", sagte Frieda kühl. "Vielleicht hat er sich versteckt", sagte der Wirt, "nach dem Eindruck, den ich von ihm hatte, ist ihm manches zuzutrauen." - "Diese Kühnheit wird er doch wohl nicht haben," sagte Frieda und drückte stärker ihren Fuß auf K. Etwas Fröhliches, Freies war in ihrem Wesen, was K. früher gar nicht bemerkt hatte, und es nahm ganz unwahrscheinlich überhand, als sie plötzlich lachend mit den Worten: "Vielleicht ist er hier unten versteckt", sich zu K. hinabbeugte, ihn flüchtig küßte und wieder aufsprang und betrübt sagte: "Nein, er ist nicht hier." "Про землемера я совсем забыла, -- сказала Фрида и поставила свою маленькую ножку на грудь К. -- Наверно, он давным-давно ушел". "Но я его не видел, -- сказал хозяин, -- хотя все время стоял в передней". "А здесь его нет", -- холодно сказала Фрида. "Может быть, он спрятался, -- сказал хозяин. -- Судя по его виду, от него можно ждать чего угодно". "Ну, на это у него смелости не хватит", -- сказала Фрида и крепче прижала К. ногой. Что-то в ней было веселое, вольное, чего К. раньше и не заметил, и все это вспыхнуло еще неожиданней, когда она внезапно проговорила со смехом: "А вдруг он спрятался тут, внизу? -- Наклонилась к К., чмокнула его мимоходом и, вскочив, сказала с огорчением: -- Нет, тут его нету".
Aber auch der Wirt gab Anlaß zum Erstaunen, als er nun sagte- "Es ist mir sehr unangenehm, daß ich nicht mit Bestimmtheit weiß, ob er fortgegangen ist. Es handelt sich nicht nur um Herrn Klamm, es handelt sich um die Vorschrift. Die Vorschrift gilt aber für Sie, Fräulein Frieda, so wie für mich. Für den Ausschank haften Sie, das übrige Haus werde ich noch durchsuchen. Gute Nacht! Angenehme Ruhe!" Er konnte das Zimmer noch gar nicht verlassen haben, schon hatte Frieda das elektrische Licht ausgedreht und war bei K. unter dem Pult. "Mein Liebling! Mein süßer Liebling!" flüsterte sie, aber rührte K. gar nicht an, wie ohnmächtig vor Liebe lag sie auf dem Rücken und breitete die Arme aus, die Zeit war wohl unendlich vor ihrer glücklichen Liebe, sie seufzte mehr als sang irgendein kleines Lied. Dann schrak sie auf, da K. still in Gedanken blieb, und fing an, wie ein Kind ihn zu zerren: "Komm, hier unten erstickt man ja!" Но и хозяин удивил К., когда вдруг сказал: "Мне очень неприятно, что я не знаю наверняка, ушел он или нет. И дело тут не только в господине Кламме, дело в предписании. А предписание касается и вас, фройляйн Фрида, так же, как и меня. За буфет отвечаете вы, остальные помещения я обыщу сам. Спокойной ночи! Приятного сна". Не успел он уйти из комнаты, как Фрида уже очутилась под стойкой, рядом с К. "Мой миленький! Сладкий мой!" -- зашептала она, но даже не коснулась К.; словно обессилев от любви, она лежала на спине, раскинув руки; видно, в этом состоянии счастливой влюбленности время ей казалось бесконечным, и она скорее зашептала, чем запела какую-то песенку. Вдруг она встрепенулась -- К. все еще лежал неподвижно, погруженный в свои мысли, -- и стала по-ребячески теребить его: "Иди же, здесь внизу можно задохнуться!"
Sie umfaßten einander, der kleine Körper brannte in K.s Händen, sie rollten in einer Besinnungslosigkeit, aus der sich K. fortwährend, aber vergeblich, zu retten suchte, ein paar Schritte weit, schlugen dumpf an Klamms Tür und lagen dann in den kleinen Pfützen Biers und dem sonstigen Unrat, von dem der Boden bedeckt war. Dort vergingen Stunden, Stunden gemeinsamen Atems, gemeinsamen Herzschlags, Stunden, in denen K. immerfort das Gefühl hatte, er verirre sich oder er sei so weit in der Fremde, wie vor ihm noch kein Mensch, einer Fremde, in der selbst die Luft keinen Bestandteil der Heimatluft habe, in der man vor Fremdheit ersticken müsse und in deren unsinnigen Verlockungen man doch nichts tun könne als weiter gehen, weiter sich verirren. Und so war es wenigstens zunächst für ihn kein Schrecken, sondern ein tröstliches Aufdämmern, als aus Klamms Zimmer mit tiefer, befehlend-gleichgültiger Stimme nach Frieda gerufen wurde. "Frieda", sagte K. in Friedas Ohr und gab so den Ruf weiter. In einem förmlich eingeborenen Gehorsam wollte Frieda aufspringen, aber dann besann sie sich, wo sie war, streckte sich, lachte still und sagte: "Ich werde doch nicht etwa gehen, niemals werde ich zu ihm gehen". Они обнялись, маленькое тело горело в объятиях у К.; в каком-то тумане, из которого К. все время безуспешно пытался выбраться, они прокатились несколько шагов, глухо ударились о двери Кламма и затихли в лужах пива и среди мусора на полу. И потекли часы, часы общего дыхания, общего сердцебиения, часы, когда К. непрерывно ощущал, что он заблудился или уже так далеко забрел на чужбину, как до него не забредал ни один человек, -- на чужбину, где самый воздух состоял из других частиц, чем дома, где можно было задохнуться от этой отчужденности, но ничего нельзя было сделать с ее бессмысленными соблазнами -- только уходить в них все глубже, теряться все больше. И потому, по крайней мере в первую минуту, не угрозой, а, скорее, утешительным проблеском показался ему глубокий, повелительно-равнодушный голос, позвавший Фриду из комнаты Кламма. "Фрида", -- сказал К. ей на ухо, словно передавая зов. С механическим, уже как бы врожденным послушанием Фрида хотела вскочить, но тут же опомнилась, сообразив, где она находится, потянулась, тихо засмеялась и сказала: "Да разве я к нему пойду, никогда я к нему больше не пойду!"
K. wollte dagegensprechen, wollte sie drängen, zu Klamm zu gehen, begann die Reste ihrer Bluse zusammenzusuchen, aber er konnte nichts sagen, allzu glücklich war er, Frieda in seinen Händen zu halten, allzu ängstlich-glücklich auch, denn es schien ihm, wenn Frieda ihn verlasse, verlasse ihn alles, was er habe. Und als sei Frieda gestärkt durch K.s Zustimmung, ballte sie die Faust, klopfte mit ihr an die Tür und rief: "Ich bin beim Landvermesser! Ich bin beim Landvermesser!" Nun wurde Klamm allerdings still. Aber K. erhob sich, kniete neben Frieda und blickte sich im trüben Vormorgenlicht um. Was war geschehen? Wo waren seine Hoffnungen? Was konnte er nun von Frieda erwarten, da alles verraten war? Statt vorsichtigst, entsprechend der Größe des Feindes und des Zieles, vorwärtszugehen, hatte er sich hier eine Nacht lang in den Bierpfützen gewälzt, deren Geruch jetzt betäubend war. "Was hast du getan?" sagte er vor sich hin. "Wir beide sind verloren." - "Nein," sagte Frieda, "nur ich bin verloren, doch ich habe dich gewonnen. Sei ruhig. Sieh aber, wie die zwei lachen." - "Wer?" fragte K. und wandte sich um. Auf dem Pult saßen seine beiden Gehilfen, ein wenig übernächtig, aber fröhlich; es war die Fröhlichkeit, welche treue Pflichterfüllung gibt. "Was wollt ihr hier?" schrie K., als seien sie an allem schuld. Er suchte ringsherum die Peitsche, die Frieda abends gehabt hatte. К. хотел ее отговорить, хотел заставить ее пойти к Кламму, стал даже собирать обрывки ее блузки, но сказать ничего не мог -- слишком он был счастлив, держа Фриду в объятиях, слишком счастлив и слишком перепуган, потому что ему казалось: уйди от него Фрида -- и уйдет все, что у него есть. И, словно чувствуя поддержку К., Фрида вдруг сжала кулак, постучала в дверь и крикнула: "А я с землемером! А я с землемером!" Кламм, конечно, сразу замолчал. Но К. встал, опустился возле Фриды на колени и оглядел комнату в тусклом предрассветном полумраке. Что случилось? Где его надежды? Чего мог он теперь ждать от Фриды, когда она так его выдала? Вместо того чтобы идти вперед осторожно, как того требовала значительность врага и цели, он целую ночь провалялся в пивных лужах -- теперь от вони кружилась голова. "Что ты наделала? -- сказал он вполголоса. -- Теперь мы оба пропали". "Нет, -- сказала Фрида, -- пропала только я одна, зато я тебя заполучила. Не беспокойся. Ты только посмотри, как эти двое смеются". "Кто?" -- спросил К. и обернулся. На стойке сидели оба его помощника, немного сонные, но веселые; так весело бывает людям, честно выполнившим свой долг. "Чего вам тут надо?" -- закричал на них К., словно они во всем виноваты. Он оглянулся, ища кнут, который вечером был у Фриды.
"Wir mußten dich doch suchen", sagten die Gehilfen, "da du nicht herunter zu uns in die Wirtsstube kamst; wir suchten dich dann bei Barnabas und fanden dich endlich hier. Hier sitzen wir die ganze Nacht. Leicht ist ja der Dienst nicht." - "Ich brauche euch bei Tag, nicht in der Nacht", sagte K., "fort mit euch." - "Jetzt ist es ja Tag", sagten sie und rührten sich nicht. Es war wirklich Tag, die Hoftüre wurde geöffnet, die Bauern mit Olga, die K. ganz vergessen hatte, strömten herein. Olga war lebendig wie am Abend, so übel auch ihre Kleider und Haare zugerichtet waren, schon in der Tür suchten ihre Augen K. "Warum bist du nicht mit mir nach Hause gegangen?" sagte sie, fast unter Tränen. "Wegen eines solchen Frauenzimmers!" sagte sie dann und wiederholte das einige Male. Frieda, die für einen Augenblick verschwunden war, kam mit einem kleinen Wäschebündel zurück. Olga trat traurig beiseite. "Nun können wir gehen", sagte Frieda; es war selbstverständlich, daß sie das Wirtshaus "Zur Brücke" meinte, in das sie gehen sollten. K. mit Frieda, hinter ihnen die Gehilfen, das war der Zug. "Должны же мы были найти тебя, -- сказали помощники, -- вниз к нам ты не пришел, тогда мы пошли искать тебя у Варнавы и наконец нашли вот тут. Пришлось просидеть здесь целую ночь. Да, служба у нас не из легких". "Вы мне днем нужны, а не ночью, -- сказал К. -- Убирайтесь!" "А теперь уже день", -- сказали они, не двигаясь с места. И действительно, уже наступил день, двери открылись, крестьяне вместе с Ольгой, о которой К. совсем забыл, ввалились в буфет. Ольга была оживлена, как вечером, и, хотя и одежда и волосы у нее были в плачевном состоянии, она уже у дверей стала искать глазами К. "Почему ты со мной не пошел к нам? -- спросила она чуть ли не со слезами. -- Да еще из-за такой бабенки!" -- добавила она и повторила эту фразу несколько раз. Фрида, исчезнувшая на минутку, вошла с небольшим узелком белья. Ольга печально стояла в стороне. "Ну, теперь мы можем идти", -- сказала Фрида. Было понятно, что она говорит о постоялом дворе "У моста" и собирается идти именно туда. К. встал рядом с Фридой, за ним -- оба помощника. В таком порядке двинулись.
Die Bauern zeigten viel Verachtung für Frieda, es war selbstverständlich, weil sie sie bisher streng beherrscht hatte; einer nahm sogar einen Stock und tat so, als wolle er sie nicht fortlassen, ehe sie über den Stock springe; aber ihr Blick genügte, um ihn zu vertreiben. Draußen im Schnee atmete K. ein wenig auf. Das Glück, im Freien zu sein, war so groß, daß es diesmal die Schwierigkeit des Wegs erträglich machte; wäre K. allein gewesen, wäre er noch besser gegangen. Im Wirtshaus ging er gleich in sein Zimmer und legte sich aufs Bett, Frieda machte sich daneben auf dem Boden ein Lager zurecht. Die Gehilfen waren mit eingedrungen, wurden vertrieben, kamen dann aber durchs Fenster wieder herein. K. war zu müde, um sie nochmals zu vertreiben. Die Wirtin kam eigens herauf, um Frieda zu begrüßen, wurde von Frieda "Mütterchen" genannt; es gab eine unverständlich herzliche Begrüßung mit Küssen und langem Aneinanderdrücken. Ruhe war in dem Zimmerchen überhaupt wenig, öfters kamen auch die Mägde in ihren Männerstiefeln hereingepoltert, um irgend etwas zu bringen oder zu holen. Brauchten sie etwas aus dem mit verschiedenen Dingen vollgestopften Bett, zogen sie es rücksichtslos unter K. hervor. Frieda begrüßten sie als ihresgleichen. Крестьяне с презрением смотрели на Фриду, что было вполне понятно -- слишком строго она с ними обходилась до сих пор. Один даже взял палку и сделал вид, что не пропустит ее, если она не перепрыгнет через эту палку, но достаточно было одного ее взгляда, чтобы его отогнать. Выйдя на заснеженную улицу, К. облегченно вздохнул. Такое это было счастье -- оказаться на свежем воздухе, что даже дорога показалась более сносной; а если бы К. снова очутился тут один, было бы еще лучше. Придя на постоялый двор, он сразу поднялся в свою каморку и лег на кровать, а Фрида постелила себе рядом, на полу. Вслед за ними в комнату проникли и помощники, их прогнали, но они влезли в окошко. К. слишком устал, чтобы еще раз их выгнать. Хозяйка собственной персоной поднялась наверх, чтобы поздороваться с Фридой, та ее называла "мамашей"; начались непонятно-восторженные приветствия с поцелуями и долгими объятиями. Вообще покоя в этой каморке не было, то и дело сюда забегали служанки, громко топая мужскими сапогами, что-то приносили, что-то уносили. А когда им нужно было что-то достать из битком набитой кровати, они бесцеремонно вытаскивали вещи из-под лежавшего там К. С Фридой они поздоровались как со своей.
Trotz dieser Unruhe blieb doch K. im Bett, den ganzen Tag und die ganze Nacht. Kleine Handreichungen besorgte ihm Frieda. Als er am nächsten Morgen sehr erfrischt endlich aufstand, war es schon der vierte Tag seines Aufenthalts im Dorf. Все же, несмотря на беспокойство, К. пролежал весь день и всю ночь. Фрида ухаживала за ним. Когда он наконец встал на следующее утро, освеженный и отдохнувший, уже пошел четвертый день его пребывания в Деревне.

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